Endlich habe ich eine elegante Lösung gefunden, diesen komatösen Blog wieder ins Leben zurückzurufen. Ich schreibe nicht mehr selber, sondern lasse schreiben! Die sogenannte künstliche Intelligenz soll sich für einmal nützlich machen und übernehmen, was ich in den letzten Monaten (und leider Jahren) liegen liess. ChatGPT hat sich bereit erklärt, meine Blogbeiträge zu schreiben – nach meinen Vorgaben und zu meinen Themen selbstverständlich. Wir siezen uns übrigens, aber er hat angefangen!
Erstes Thema ist das berühmte Mythenpanorama der noch viel berühmteren Geologie-Vaterfigur Albert Heim. Zwei Mal hat er vom grossen Mythen aus (Heim benützte konsequent die weibliche Form: «grosse Mythe».) ein äusserst detailliertes Panorama gezeichnet – zuerst als 17-jähriger Kantonsschüler und schliesslich als 74-Jähriger. Sein Sohn Arnold hat später einmal geschrieben, dass es sich beim Werk seines Vaters wissenschaftlich und landschaftlich wahrscheinlich um das beste Panorama handle, das je gezeichnet worden sei.
Wie wäre es, ChatGPT? «Gerne schreibe ich für Sie einen Blog über Albert Heims ‹Panorama von der grossen Mythe’», heisst es zu Beginn des Textes, der ausgedruckt fast ein A4-Blatt füllt. Dann folgen ein paar Angaben zu Albert Heim, einige zu den Mythen und dann die Beschreibung des Werks: «Das Gemälde ist 2,5 Meter breit und 1,5 Meter hoch und zeigt die grosse Mythe von verschiedenen Standorten aus betrachtet, um ein vollständiges Panorama des Berges zu geben. Es ist ein beeindruckendes Werk, das Heims Liebe zur Natur und sein Verständnis der Geologie der Region zeigt.»
Zuerst einmal: Ich hätte nicht gedacht, dass überhaupt etwas kommt. Ist ja eher ein Altherrenthema, das einem Jungspund wie ChatGPT durchaus unbekannt sein könnte. Er weiss aber erstaunlicherweise, wer Albert Heim war und was die Mythen sind. Ok, die Grösse der Zeichnung stimmt bei weitem nicht, und das Panorama zeigt auch nicht den Berg von verschiedenen Seiten, sondern die Aussicht vom Berg ringsum. Als ob er das während dem Schreiben gemerkt hätte, schiebt er noch nach: «Das Panorama zeigt auch die umliegenden Berge und Täler, und Heim fügte sogar einige der Pflanzen und Tiere hinzu, die in der Region zu finden sind.» Ok, es stehen natürlich Bäume in der Landschaft, die Tiere verstecken sich aber extrem gut.
Ich treibe das Spiel noch ein wenig weiter und möchte jetzt wissen, ob ChatGPT mir auch einen Blogbeitrag über das Panorama «von der kleinen Mythe» schreiben kann. Das gibt es zwar nicht, aber vielleicht fällt ihm ja trotzdem etwas dazu ein? Es folgt dies: «Natürlich kann ich einen Blog-Beitrag über Albert Heims Panorama von der kleinen Mythe schreiben. Hier ist ein möglicher Text: Albert Heims Panorama von der kleinen Mythe ist ein bemerkenswertes Kunstwerk, das die Schönheit und den Reichtum der griechischen Mythologie einfängt. Das Gemälde zeigt eine atemberaubende Landschaft, die von einer Vielzahl mmythologischer Figuren bevölkert wird, darunter Götter, Helden und Kreaturen aus der griechischen Mythologie.
Heim hat auch eine Vielzahl von mythologischen Figuren in das Gemälde integriert, darunter Zeus, der König der Götter, und Hera, die Königin der Götter. Auch Helden wie Herakles und Theseus sowie Kreaturen wie Zentauren und Harpyien sind zu sehen. Jeder Charakter ist mit einem erstaunlichen Detailgrad dargestellt und trägt zur Gesamtatmosphäre des Kunstwerks bei.»
Will er mich verulken? Mir auf geistreiche Art zeigen, dass es sich nicht gehört, solche unmöglichen Fragen zu stellen? Vielleicht hat er ja sogar Humor, neigt jedenfalls heftig zum Schwadronieren. Da frage ich nächstes Mal noch genauer nach. Vielleicht ist das ja der Beginn einer wunderbaren Freundschaft zwischen mir und ChatGPT. Aber schreiben muss ich vorläufig wohl noch selber.