Mich begeistern immer wieder jene Statistiken, deren Zweck sich mir nicht einmal auf den zweiten Blick erschliesst. Mathematische l’art pour l’art gewissermassen. Die jährlich aktualisierte Statistik der häufigsten Nachnamen pro Schweizer Ortschaft gehört in diese Kategorie. Was hilft es einem schon, wenn man weiss, in welcher Gemeinde es mehr Müller als Meier gibt? Aber lustig ist sie natürlich schon – und es ist auch eine Statistik, in der mein Nachname prominent vorkommt. Von allen Einsiedlerinnen und Einsiedlern heissen 10,9 Prozent Kälin. Weit abgeschlagen folgen die Schönbächlers mit 2,6 Prozent auf Rang 2. Die Innerschweiz ist in dieser Statistik sowieso auffällig – mit sehr vielen Ortschaften, in denen ein Nachname recht dominant ist. Noch interessanter ist nur der Kanton Wallis, wo auch das Dorf mit dem höchsten Anteil eines Namens liegt: In Ferden im Lötschental gibt es 29,5 Prozent, die Werlen heissen, gefolgt von 13,2 Prozent Bellwald und 7,6 Prozent Lehner.
In der Innerschweiz liegt Illgau ganz vorn: Hier heissen 24,5 Prozent Bürgler. Sehr dominant sind auch die Camenzinds in Gersau (16,9 Prozent) oder die Simmens in Realp (20,9 Prozent). Im Muotathal schliesslich stehen drei Nachnamen ganz oben: Betschart mit 14, Gwerder mit 12,9 und Schelbert mit 12,3 Prozent. Was die Zahlen bringen? Eigentlich nichts, aber sie sind doch eine nette Grundlage für ein bisschen Smalltalk: «Aha, Camenzind! Dann kommen Sie sicher aus Gersau.»