
Rodgers selber hatte Ende der siebziger Jahre mit der Band „Chic“, die er zusammen mit dem Bassisten Bernard Edwards gegründet hatte, ein paar Hits – „Le Freak“ (1978) etwa oder „Good Times“ (1979), beide im damals gerade angesagten funkigen Disco-Sound aufgenommen. Vor allem „Good Times“ war nicht nur ein kurzlebiger Hit, sondern inspirierte unzählige Musiker – bis in die neuste Zeit. Das zeigt schon die Tatsache, dass er 163 Mal gesampled wurde, wie man auf whosampled.com nachschauen kann. Der Song war auch die Grundlage für „Rapper’s Delight“, mit der die Retortenband „Sugarhill Gang“ im gleichen Jahr für Furore (und den ersten Rap-Hit) sorgte. Und die Basslinie wurde von „Queen“ übernommen für ihren Hit „Another One Bites the Dust“, der 1980 zur meistverkauften Single der Band wurde. Ein eher flaches Cover von „Rapper’s Delight“ legte schliesslich im Jahr 2002 eine spanische Girlband mit dem „Ketchup Song“ vor. Flach, aber erfolgreich: Der Song wurde in vielen Ländern Europas zur Nummer 1, in der Schweiz hielt er sich 42 Wochen in den Charts.
Und als Fussnote sei noch angemerkt, dass David Bowies „Let’s Dance“-Album auch einen (schwachen) Bezug zur Schweiz hat. Im Sommer 1982 hatte Bowie nämlich beim Jazz-Festival von Montreux den Auftritt des 28-jährigen Bluesgitarristen Stevie Ray Vaughan gesehen – und war völlig hingerissen. Er bot ihm an, bei seinem nächsten Album den Part des Leadgitarristen zu übernehmen – was dann auch geschah. Einfach einmal etwas genauer hinhören!