Am 19. Juni hat im Appenzeller Rathaus die Vernissage für das Säntis-Buch stattgefunden. Wir hätten keinen besseren Ort dafür wählen können: Die Stimmung war grossartig, der Saal voll, und die Leute, die den Anlass organisiert hatten, ausgesprochen nett und hilfsbereit. Besonders erwähnen möchte ich Birgit Langenegger, Kuratorin des Museums Appenzell, die mich schon bei der Recherche zum Buch nach Kräften unterstützte, sowie Carol Forster vom Bücherladen in Appenzell. Sehr gefreut hat mich auch, dass einige Kennerinnen und Kenner der lokalen Geschichte anwesend waren und den Autor, der ja kein «Öseriger» ist, mit ein paar kritischen Fragen testen wollten. Ich hoffe natürlich, dass ich bestanden habe.
Beim kurzen Einblick ins Buch habe ich mich auf neun Personen konzentriert, die für die Geschichte des Säntis wichtig waren: Von Gabriel Walser, der 1740 als Erster ein präzises Bild der Appenzeller Berge gezeichnet hat, bis zu Berta Zuberbühler, die zusammen mit anderen Appenzeller Müttern entdeckte, dass es ihren an Keuchhusten erkrankten Kindern viel besser ging, wenn sie mit ihnen in der neuen Schwebebahn fuhren. Die grossen Pläne für ein Sanatorium auf dem Gipfel zerschlugen sich dann allerdings.
Hier noch die neun Leute mit Namen (v.l.): Gabriel Walser (Pfarrer, Chronist und Landkartenzeichner), Ulrich Hegner (Schriftsteller aus Winterthur und kritischer «Tourist»), August Corrodi (Zeichnungslehrer, Dialektschriftsteller und furchtloser Besteiger des Säntis), Friedrich von Tschudi (Pfarrer, Naturforscher, St. Galler Regierungs- und Ständerat, erster Präsident der SAC-Sektion St. Gallen und Reiseschriftsteller unter falschen Namen), Maria Johanna Dörig (legendäre Wirtin des Aescher), Johann Nänny (Bergführer, Bergsteigerpionier, Schlossermeister und Erbauer des Lisengrat-Wegs), Albert Heim (bekannter Geologieprofessor mit Hang zum Säntis und Beschreiber des eigenen «Nahtoderlebnisses» bei einem Absturz), Carl Meyer (Anwalt und Bahnpionier), Berta Zuberbühler (Mutter aus Herisau mit krankem Ruthli). Die Liste hätte man natürlich fast endlos weiterführen können. Aber ein paar Entdeckungen soll man ja auch noch beim Lesen machen können …