Surfen durch die Steilhänge der Fallätsche

Felsenkammer klein

So präsentiert sich der Alpen-Club Felsenkammer im Netz.

Für meinen Arbeitgeber, die NZZ, habe ich wieder einmal Kopf und Kragen riskiert und zusammen mit der Fotografin Karin Hofer eine ausgedehnte Hüttentour durch die Fallätsche gemacht. Die Expeditionen in den steilen Erosionstrichter sind ja immer interessant, allerdings nicht allen zu empfehlen. Turnschuh- und Sonntagswanderer halten sich besser an die breiten Wanderwege, von denen es am Üetliberg genug gibt. Einen kleinen Abstecher von der Gratstrasse her zur Teehütte Fallätsche liegt aber für alle drin. Man ist dort immerhin am Rand der Fallätsche und kann ganz ungefährlich einen Blick in die Steilhänge riskieren.

Etwas bleibt nachzutragen zu den Hütten in der Fallätsche. Die drei noch aktiven Alpenclubs im Gebiet betreiben je auch eigene Homepages, auf denen viel Interessantes zur Geschichte der Vereine und Hintergründiges zum Üetliberg zu finden ist. Sehr empfehlenswert ist beispielsweise die Site der Teehütte Fallätsche, auf der man unter anderem ein historisches Bild mit einer fast kahlen Fallätsche findet. Vor hundert Jahren waren Bäume und Büsche hier noch rar, weshalb auch einige seltene Pflanzen und Tiere ein karges Heim fanden. Etwas unterhalb des Teehüslis steht die Hütte des Alpenclubs Bristen. Auf ihrer Site erfährt man unter anderem, wo der Bristen im Panorama zu suchen wäre, wenn die Sicht einmal ganz gut ist. Noch ein Stück tiefer liegt die Felsenkammer. Sie wird unterhalten vom sehr aktiven ACF, der auf seiner Website interessante Artikel über ganz verschiedene Aspekte der Fallätsche versammelt hat. Zwar nicht mehr in der Fallätsche, aber in der gleichen Üetlibergflanke, liegt die Clubhütte Clarida – auch sie eines der alten, traditionellen Vereinslokale am Berg.

Und dann noch ein Hinweis für all jene Zürcher Berggängerinnen und Berggänger, die sich im Detail für die unzähligen Trampelpfade am Üetliberg interessieren. Martin Mezger alias Uto 869 ist ein profunder Kenner dieser Wege und Weglein, von denen viele nicht mehr so leicht zu finden sind. Um sie auch für andere zugänglich zu machen, hat er er unter der Adresse www.trampelpfade-am-uetliberg.ch ganz viele davon im Internet veröffentlicht, ergänzt jeweils mit einem Kärtchen.